Frauenfahrradkurs 2025 – erfolgreich beendet

Heute konnten 9 Frauen aus der Türkei, aus Marokko, Pakistan und Afghanistan ihr Zertifikat über ihre erfolgreiche Teilnahme an Frauenfahrradkurs entgegennehmen. Herzlichen Glückwunsch!

Trotz wirklich widriger Wetterumstände – nach dem es im letzten Jahr Dauer geregnet hat, mussten die Frauen sich dieses Jahr bei absoluter Hitze bewähren – haben alle Teilnehmerinnen das Fahrrad fahren erlernt. Unter der fachlichen Anweisung von Christine Rhodes, professionelle Fahrradtrainerin, wurde das Gleichgewicht halten und das Bremsen in den ersten zwei Tagen mit Rollern geübt. Erst danach kamen die Lernfahrräder zum Einsatz. Was auf den ersten Blick für Menschen, die Fahrrad fahren als Kind erlernt haben, langwierig und sehr kleinteilig wirkt, ist aber absolut notwendig. Auf den eigenen Körper hören, sich nicht überfordern, sich vorsichtig an das Fahren herantasten und erfahren im wahrsten Sinne des Wortes, ist der richtige Weg, es als Erwachsene zu erlernen. Wie funktioniert die Bremse? Wie reagiert das Fahrrad auf meine Aktionen? Ein Gefühl für das Fahrrad zu bekommen, ist das A und O.

Zum Abschluss konnten die meisten der Frauen schon an einer kleinen Ausfahrt rund um die Aue-Schule teilnehmen.

Zum Kurs gehört auch, dass den Teilnehmerinnen, die noch kein eigenes Fahrrad haben, nächste Woche gemeinsam zur Fahrradwerkstatt gehen und ihnen dort – wenn möglich und vorrätig – ein passendes Fahrrad zur Verfügung gestellt wird. Sollte das nicht beim ersten Mal passen, wird in der Fahrradwerkstatt weiter Ausschau gehalten.

Es ist ebenfalls geplant, in Kooperation mit dem örtlichen ADFC eine Möglichkeit zum Üben und Vertiefen des Erlernten nach den Sommerferien anzubieten.

Der Kurs wird gefördert von der Kreisstadt Dietzenbach und dem Land Hessen im Rahmen von „Sport integriert Hessen“.

Viel Spass beim Fahrrad fahren!

(Es fehlen zwei Teilnehmerinnen, die heute verhindert waren)

Frauenrechte in der Welt – ein interkultureller Austausch

„Frauenrechte in der Welt“ war das Thema des interkulturellen Austauschs, der gestern im Bildungshaus in Dietzenbach stattfand. 

Über die „Mütter des Grundgesetzes“ und ihren Einsatz „Gleichheit vor dem Gesetz (Artikel 3)“ im Grundgesetz zu verankern, berichtete Karin Kiunke-Storz. Perminder Kaur-Jasuja, die Initiatorin und Moderatorin der Veranstaltung, bat die Frauen aus Afghanistan, Deutschland, Griechenland, Indien, Marokko, Pakistan, Syrien, der Türkei und Ukraine aus ihren Herkunftsländern zu berichten. Obwohl in einigen Ländern (u. a. Deutschland, Griechenland, Indien, Ukraine) die Gleichberechtigung von Mann und Frau gesetzlich geregelt ist, sieht doch die Praxis oft noch anders aus. Familien- und Sorgearbeit werden noch meistens von den Frauen geleistet. Nicht umsonst gibt es den „Equal pay day“, der darauf aufmerksam macht, das gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit oft noch nicht die Regel ist. 

Lilian aus der Ukraine, die zum Studium nach Deutschland kam, berichtete, dass in der Ukraine die arbeitende Frau die Normalität war. Sie hat aber auch die ganze Familienarbeit getragen. Nuzhat, vor vielen Jahren aus Pakistan gekommen, stellte fest, dass Gewalt gegen Frauen in Pakistan immer noch an der Tagesordnung ist und nicht strafbar. Der weiterführende Schulbesuch wird dort und in Afghanistan Mädchen verwehrt und damit die wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht möglich. Es entspann sich eine lebhafte Diskussion mit reger Beteiligung aus dem Publikum. Eine Teilnehmerin wies darauf hin, welcher Druck auf Frauen lastet, die hier studieren und Karriere machen, aber dann doch mit den kulturellen Erwartungen der Eltern konfrontiert werden. 

Was ist wichtig? Das eigene Leben frei gestalten zu können, Bildung/Ausbildung und damit einhergehend die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Familienarbeit und Kindererziehung darf nicht nur von Frauen getragen werden, um veraltete Rollenmodelle und kulturelle Vorbehalte überwinden zu können. Kindererziehungszeiten und/oder Scheidung dürfen nicht zu Altersarmut führen. Gewalt gegen Frauen muss weltweit geächtet werden. Harpreet, Studentin mit indischen Wurzeln, warb dafür, sich gemeinsam mit den Männern, die von selbstbewussten, unabhängigen Frauen nur profitieren können, für Frauenrechte einzusetzen. Frauen sollten auch politisch aktiv werden, um gehört zu werden. Die gegenseitige Unterstützung ist wichtig. 

Bettina Kuse, Frauenbeauftragte der Stadt Dietzenbach, berichtete über ihre Arbeit und städtische Angebote. Gewalt in der Familie ist in ihrer Tätigkeit ein häufiger Grund für die Beratung.

Die 90 Minuten reichten nicht aus, alle zu Wort kommen zu lassen, es wird über eine Fortsetzung nachgedacht. Die persönlichen Berichte der einzelnen Frauen ermutigten die anwesenden Frauen sich rege am Austausch zu beteiligen. Perfektes Deutsch war nicht nötig, es wurde übersetzt und ausgeholfen, wenn die Worte fehlten. Eine lebendige, zugewandte Veranstaltung, die auf reges Interesse stieß. Bei köstlichem indischem Essen wurde der Austausch fortgeführt, Musik und Tanz rundeten den Tag ab. 

Vielen Dank an die Organisatorinnen Perminder, Viney und Pushbinder sowie alle Helferinnen und Helfer, eine super vorbereitete und organisierte Veranstaltung! Vielen Dank an Angelika, Bettina, Harpreet, Homira, Hülya, Karin, Katarina, Latifa, Lilian, Narmin und Nuzhat, die auf dem Podium saßen. Vielen Dank für die rege Beteiligung aus dem Publikum und last but not least ein großes Danke an „Partnerschaft für Demokratie Kreis Offenbach (ohne Stadt Langen)“, die die Veranstaltung gefördert hat.

Fotos: Semra Kenisiczak, Brigitte Huhn-Kiele

Trauer um Ingo Klingbeil

Wir trauern um Ingo Klingbeil, der am 27. März 2025, einen Tag vor seinem 84. Geburtstag gestorben ist.

Sein ganzes Leben lang wollte er nie im Mittelpunkt stehen. Er war ein Menschenfreund, sozial engagiert, empathisch und zugewandt. Gleichzeitig konnte er zupacken und andere überzeugen, wenn es ihm notwendig erschien.

Ingo ist Mitgründer des Verein Zusammenleben der Kulturen. Er war der Kopf und das Herz der von ihm gegründeten Fahrradwerkstatt, seine Projektidee „Open Boule“ konnten wir noch verwirklichen. Sein Tod bedeutet für uns einen herben Verlust und wir werden ihn, seinen Ideenreichtum und seine Aktivitäten schmerzlich vermissen.

Vorstand Zusammenleben der Kulturen in Dietzenbach e. V.

Bild: privat Familie Klingbeil

Repair Café im April

Aufgrund der Osterfeiertage findet das Repair Café nicht wie üblich am dritten Donnerstag, sondern erst am vierten Donnerstag statt, und zwar am 24. April 2024 ab 16.00 h.

Ab April sind wir auch wieder in unserer „Sommerresidenz“ auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins am Hessentag im Vereinszelt.

Was wird repariert? alles, was man tragen kann: Elektrogeräte jeglicher Art, Spielzeuge, kleinere Fahrradreparaturen, Kleidung, etc.

Kaffee und selbst gebackenen Kuchen gibt’s natürlich auch.

Open Boule startet wieder am 28.03.2025

Es geht wieder los! Freitags, bei schönem Wetter, um 15.00 h auf der Grünfläche vor dem Kreishaus, Werner-Hilpert-Strasse 1, wird Boule gespielt! Jeder/Jeder ist herzlich willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Boule-Kugeln werden gestellt.

Lene und Sali, die Spielleiter, freuen sich auf rege Teilnahme!

Vasakhi Grand Mela 2025

Die Indische Frauengruppe Sanjha Punjab lädt am 19.05.205 von 13-17 Uhr zum Vasakhi Grand Mela in das Bildungshaus Dietzenbach ein.

Vaisakhi – das Erntedankfest der Sikhs

Im Punjab wird Erntedank gefeiert. Vaisakhi (auch bekannt als Baisakhi oder Vasakhi) ist ein religiöses Fest der Sikhs. Es kennzeichnet gleichzeitig den Beginn eines neuen Jahres bzw. Erntezyklus. Für die Sikhs ist Vaisakhi der wichtigste Feiertag im Jahr.

Der Legende nach wurde an diesem Tag die Bruderschaft der Khalsa ins Leben gerufen. Die Khalsa sind die Reinen, die die Sikhs zu ihrem Glauben und ihre Lebensführung geleitet haben. Der 10. Sikh-Guru Gobind Singh schuf die Khalsa im Jahr 1699, indem er die ersten Sikhs in Anandpur Sahib mit Amrit, einem süßen und, wie man sagt, göttlichen Nektar, taufte. Die Khalsa machten es sich laut Überlieferung zur Aufgabe, gegen Tyrannei und religiöse Intoleranz vorzugehen.

Feierliche Rituale

Die Sikhs beginnen die Feierlichkeiten noch im Morgengrauen. Mit Blumen und Geschenken ziehen sie – oft in Prozessionen – in ihre Gurdwara, die Gebetsstätte der Sikhs. Dort feiern sie die Geburt der Khalsa.

Die größten Feiern findet in dem Dorf Talwandi Sabo 28 km südöstlich von Bathinda, wo Guru Gobind Singh einige Zeit verbrachte, in der Gurdwara in Anandpur Sahib und im goldenen Tempel von Amritsar statt. Selbst Sikhs in den USA und Großbritannien veranstalten an diesem Tag große Paraden.

Baisakhi in anderen Landesteilen Indiens

Auch Hindus in Nepal, Assam, Kerala, Orissa, Westbengalen und einigen anderen Regionen Indiens feiern an diesem Tag den Beginn des neuen Sonnenjahrs. In vielen nordindischen Staaten wird Baisakhi als traditionelles Erntedankfest gefeiert.

Fahrradwerkstatt zurück aus der Winterpause

Ab sofort ist die Fahrradwerkstatt, ein gemeinsames Projekt mit der Flüchtlingshilfe und gefördert von der Stadt Dietzenbach, wieder geöffnet und zwar zu folgenden Öffnungszeiten

  • Montags, 15.00 – 18.00 h und
  • Donnerstag, 9.00 -13.00 h

in der Grenzstraße 47 in Dietzenbach.

Gesucht: Ersatz für unseren Kassierer!!!

Unser langjähriger Kassierer, Dr. Wolfgang Altenburg, hatte uns schon frühzeitig informiert, dass er bei der Vorstandswahl 2024 nicht mehr als Kassierer zur Verfügung steht. Er ist jetzt gewählter Beisitzer im Vorstand und führt seit der Wahl 2024, bei der sich kein neuer Kassierer/keine neue Kassiererin finden ließ, die Kasse kommissarisch.

Leider hat sich an diesem Zustand noch nichts geändert, es ist weiterhin niemand in Sicht, der diese Aufgabe übernehmen möchte. 

Deswegen die dringende Bitte aus dem Vorstand: Gibt es in unseren Reihen geeignete Menschen, die sich eine solche ehrenamtliche Arbeit zutrauen? Wolfgang Altenburg steht für die Einarbeitungszeit zur Verfügung und wird dafür Sorge tragen, dass die Übergabe ohne Komplikationen erfolgen kann.

Was bieten wir? Ein nettes, unterstützendes Vorstandsteam, dessen Mitglied der neue Kassierer/die neue Kassiererin wäre, interessante Projekte, Spaß an der Arbeit und dem Thema, die Auseinandersetzung mit „Zusammenleben der Kulturen“, ein weites Feld, das immer neue Ideen und neue Akteure gebrauchen kann. Wir wollen „Zusammenleben“ aktiv gestalten, mit anderen kooperieren. Aufgrund des wöchentlichen Arbeitsaufwandes kann eine „Ehrenamts-Card“ beantragt werden.

Anforderungsprofil:

Vielen Dank! Der Gesuch kann gerne auch weitergegeben werden!

Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“

In Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau, den Kreisausländerbeirat, dem Verein munaVeRo e.V., der DEXT-Fachstelle Pro Prävention, des Kreisjugendbildungswerkes, dem WIR-Vielfaltszentrum des Integrationsbüros und  dem Kreisausländerbeirat Offenbach sowie mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen zeigen wir im Kreishaus die eindrucksvolle Ausstellung, die auf 37 Tafeln verschiedene Aspekte der Geschichte der Sinti und Roma seit dem 15. Jahrhundert in Europa darstellt.

Die Ausstellung ist vom 03.02. bis 20.02.2024 im Foyer des Kreishauses zu sehen.

Parallel dazu ist ein Guide-Workshop für interessierte Schülerinnen und Schüler aus Dietzenbach sowie Rodgau geplant, die dann interessierte Gruppen oder Schulklassen durch die Ausstellung führen können. 

Zur Eröffnung der Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma – Wie ‚Zigeuner‘-Bilder und Vorurteile einen Völkermord möglich machen können“ des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen am Montag, 03.02.2024 um 18.00 Uhr ins Foyer des Kreishauses (Werner-Hilpert-Straße 1) in Dietzenbach laden wir herzlich ein.

Des Weiteren wird der preisgekrönte Film „Gibsy – Die Geschichte des Boxers Johann Rukeli Trollmann“ am Dienstag, 18.02.2025 um 19.30 Uhr im Main D Kino in Dietzenbach gezeigt.